Bei CANAL+ haben österreichische Filme und Kabarettproduktionen schon lange eine Heimat. Der Jänner rückt die heimischen Inhalte in der CANAL+ App einmal mehr bewusst in den Mittelpunkt. Die Auswahl spannt einen Bogen vom österreichischen Kinofilm bis zum Kabarett. Mit Film am Dienstag und Kabarett am Samstag erhält der Schwerpunkt eine klare Programmstruktur.
Film am Dienstag: Von der Komödie bis zum düsteren Stoff
Jeden Dienstag im Jänner ist in der CANAL+ App ein neuer Film aus Österreich oder mit heimischer Beteiligung zu sehen. Gezeigt werden ausgezeichnete Kinofilme, mutige Stoffe und internationale Projekte mit heimischer Beteiligung.
80 Plus: Freundschaft kennt kein Ablaufdatum
Den Auftakt zur Reihe Film am Dienstag bildet am 6. Jänner die österreichische Komödie 80 Plus. Der Film wurde mit dem Österreichischen Filmpreis als publikumsstärkster Film ausgezeichnet. Regie und Drehbuch stammen von Sabine Hiebler und Gerhard Ertl.
Im Mittelpunkt steht Helene, eine einst gefeierte Theaterdiva, die zurückgezogen in einer Seniorenresidenz lebt. Mit über 80 Jahren und der Diagnose einer unheilbaren Krankheit plant sie ihre letzte Reise. Als ihr Neffe jede Unterstützung verweigert, begegnet sie Toni, einer lebensnahen Mitbewohnerin mit ganz eigener Sicht auf das Leben. Aus anfänglicher Distanz entsteht eine unerwartete Freundschaft, die beide auf eine Reise führt, die mehr ist als nur ein Abschied.
In den Hauptrollen sind unter anderem Christine Ostermayer, Margarethe Tiesel, Manuel Rubey, Julia Koschitz und Thomas Mraz zu sehen.
Ein düsterer Blick in eine vergangene Zeit: Des Teufels Bad
Am 13. Jänner geht es in der Reihe Film am Dienstag mit Des Teufels Bad weiter. Der Film war der österreichische Kandidat für die Kategorie Bester internationaler Film bei der Oscar Verleihung 2025.
Die Handlung führt nach Oberösterreich in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Agnes lebt in einer streng religiösen Welt, in der Nähe und Wärme kaum Platz haben. Die Ehe mit ihrem Mann Wolf wird für sie zunehmend zur Belastung. Einsamkeit und innere Leere bestimmen ihren Alltag. Eine Gewalttat erscheint ihr schließlich als einziger Ausweg.
Regie und Drehbuch stammen von Veronika Franz und Severin Fiala. Die Rollen übernehmen Anja Plaschg, David Scheid, Maria Hofstätter, Natalia Baranova und Lukas Walcher.
Eine bissige Satire auf Macht und Moral: Veni Vidi Vici
Ab 20. Jänner folgt die gesellschaftliche Satire Veni Vidi Vici.
Im Zentrum stehen Viktoria und Amon Maynard, die mit ihren Kindern ein nahezu perfektes Leben führen. Erfolg und Reichtum scheinen selbstverständlich, Risiken gibt es keine. Zum Ausgleich geht Amon zur Jagd, doch er schießt keine Tiere. Der Film richtet den Blick auf Gewinner und Verlierer und stellt unbequeme Fragen nach Moral, Verantwortung und Macht.
Regie führten Daniel Hoesl und Julia Niemann, das Drehbuch stammt von Daniel Hoesl. Ulrich Seidl war als Produzent beteiligt.
Besetzt ist Veni Vidi Vici mit Laurence Rupp, Ursina Lardi, Olivia Goschler, Markus Schleinzer, Dominik Warta, Kyra Kraus und Tamaki Uchida.
Ein Winterurlaub mit fatalen Folgen: The Lodge
Zum Abschluss der Dienstags-Reihe zeigt CANAL+ am 27. Jänner The Lodge. Die britisch-amerikanische Produktion entstand unter der Regie des österreichischen Regie-Duos Veronika Franz und Severin Fiala. Das Drehbuch verfassten die beiden gemeinsam mit Sergio Casci.
Im Mittelpunkt steht Richard, der mit seinen beiden Kindern und seiner neuen Lebensgefährtin Grace ein paar Tage in einer abgelegenen Lodge im Wald verbringen will. Kurz nach der Ankunft muss Richard jedoch abreisen. Grace bleibt mit den Kindern allein zurück. Als ein Schneesturm die Lodge von der Außenwelt abschneidet, kippt die Situation und die Bedrohung wächst mit jeder Stunde.
Der Cast von The Lodge umfasst Riley Keough (Jay Kelly), Richard Armitage (Red Eye, The Hobbit 1–3), Lia McHugh, Jaeden Martell (Knives Out) und Alicia Silverstone (Clueless, Irish Blood).
Über Freundschaft, Mut und zweite Chancen: Altweibersommer
Bereits ab 1. Jänner ist mit Altweibersommer unabhängig von der Reihe Film am Dienstag ein weiterer österreichischer Film in der CANAL+ App zu sehen.
Regie und Drehbuch stammen von Pia Hierzegger. Bei der Romy Verleihung 2025 wurde der Film dreifach nominiert, unter anderem für die beliebteste Schauspielerin im Film, die beste Produktion und die beste Regie.
Im Mittelpunkt stehen Astrid, Elli und Isabella, drei ehemalige WG Bewohnerinnen Ende 40, die sich auf einem verregneten Campingplatz in der Steiermark wiederfinden. Ein unerwarteter Zufall führt sie in einen luxuriösen Urlaub nach Italien. Am Lido prallen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander, alte Rollenbilder geraten ins Wanken und lang verdrängte Konflikte brechen auf. Mit trockenem Humor und viel Gespür für Zwischentöne erzählt der Film von Freundschaft, Veränderung und dem Mut, eingefahrene Muster zu verlassen.
Zu sehen sind zahlreiche bekannte Gesichter aus Film und Fernsehen, darunter Ursula Strauss, Pia Hierzegger, Diana Amft, Thomas Loibl und Josef Hader.
TRAILER
Kabarett am Samstag: Österreichs Publikumslieblinge auf der Bühne
Am Samstag gibt es im Jänner in der CANAL+ App ein Workout für die Lachmuskeln. Das Leben ist oft ernst genug. Umso besser, wenn zwischendurch Raum für Humor bleibt. Kabarett am Samstag bringt bekannte Namen des österreichischen Kabaretts auf die Bühne und sorgt für Abende, an denen das Lachen im Mittelpunkt steht. Mit dabei sind unter anderem Michael Niavarani und weitere heimische Publikumslieblinge, die mit ihren Programmen für Leichtigkeit, Pointen und klare Beobachtungen sorgen.
Gedächtnis weg, Pointen da: Reset: Alles auf Anfang
Zum Start von Kabarett am Samstag steht am 10. Jänner das Programm Reset: Alles auf Anfang auf dem Spielplan. Michael Niavarani widmet sich darin der Frage, was bleibt, wenn plötzlich alles weg ist.
Ausgangspunkt ist ein Gedankenspiel rund um Gedächtnisverlust, Identität und Neuanfang. Was wäre leichter zu ertragen: Der Verlust der eigenen Erinnerung oder jener der Menschen, die das Leben geprägt haben? Mit Humor, Tempo und überraschenden Wendungen entwickelt sich daraus ein Kabarettabend, der zwischen Komik und Nachdenklichkeit pendelt und immer wieder neu ansetzt.
Mit dabei sind Katharina Dorian, Jennifer Frankl, Otto Jaus, Günter Lainer, Julian Loidl, Michael Niavarani und Werner Sobotka. Regie führten Michael Niavarani und Helena Scheuba, das Drehbuch stammt von Roman Frankl und Michael Niavarani.
Gedankenchaos mit System: Encyclopaedia Niavaranica
Ebenfalls ab 10. Jänner ist Encyclopaedia Niavaranica in der CANAL+ App verfügbar. Das Programm nimmt den ganz normalen Alltagswahnsinn ins Visier und dreht ihn konsequent weiter.
Im Zentrum steht ein Gedankenstrom, der kaum zur Ruhe kommt. Termine überschneiden sich, Nachrichten warten auf Rückrufe, Rückrufe auf Antworten und alles gleichzeitig. Aus kleinen Unterbrechungen wird ein großes Durcheinander. Zwischen Mobilbox, Kalender, ungelesenen Büchern und völlig unnötigen Anschaffungen entsteht ein pointierter Blick auf ein Leben im Dauerstress und auf Themen, die einen eigentlich interessieren sollten, es aber dann doch nicht tun.
Auf der Bühne stehen Michael Niavarani und Thomas Mraz. Regie führte Anna-Sophie von Gayl.
Abgeklärt, pointiert, unerbittlich: 2 Musterknaben
Am 17. Jänner geht es mit 2 Musterknaben weiter. Viktor Gernot und Michael Niavarani stehen hier nach ihren Soloprogrammen endlich wieder gemeinsam auf der Bühne und zeichnen auch für das Drehbuch verantwortlich.
Zwei Männer in der Blüte ihres Mittelalters blicken auf eine Welt, die immer schneller, lauter und widersprüchlicher wird. Mit Erfahrung und Gelassenheit kommentieren sie Weltwirtschaftskrise, Medienmechanismen, Celebrity Peinlichkeiten und die großen Fragen des Lebens. Dabei geht es weniger um Aufregung als um Haltung, weniger um Lautstärke als um Präzision.
Der Abend lebt von der Erfahrung zweier Kabarettisten, die mit Ruhe und Schärfe auf die Gegenwart blicken.
Schonungslos ehrlich und überraschend persönlich: Gefühlsecht
Ebenfalls ab 17. Jänner steht mit Gefühlsecht ein weiterer Kabarettabend von Michael Niavarani und Viktor Gernot in der CANAL+ App bereit.
Ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten und Schutzmechanismen gehen die beiden einen Schritt weiter als gewohnt. Auf der Bühne zeigen sie echte Gefühle: Offen, direkt und mit viel Selbstironie. Zwischen öffentlichem Auftritt und privaten Momenten entsteht ein Abend, der bewusst auf klassische Pointen verzichtet und stattdessen Nähe zulässt. Es geht um Körper, Politik, Beziehungen, Überforderung und um all das, was sonst gern unter den Teppich gekehrt wird. Und wenn es passt, wird auch gesungen.
Niavarani und Gernot machen dabei kein Geheimnis daraus, dass sich hinter ihren freundlichen Fassaden zwei unglaubliche „Grätz’n“ verbergen.
Ein schonungsloser Blick in die österreichische Seele: Der Herr Karl
Am 24. Jänner folgt mit Der Herr Karl ein Kabarettabend, bei dem das Lachen oft im Hals stecken bleibt. Andreas Vitasek bringt im Wiener Rabenhof die Texte von Helmut Qualtinger und Carl Merz auf die Bühne und bleibt dabei bewusst nahe am Original.
Der knapp einstündige Monolog aus dem Jahr 1961 sorgte bereits bei seiner Uraufführung für heftige Reaktionen. Schonungslos hielt Qualtinger damals der österreichischen Nachkriegsgesellschaft den Spiegel vor und machte den opportunistischen Mitläufer sichtbar.
Nun schlüpft Andreas Vitasek in diese Rolle und erzählt als Feinkostmagazineur Herr Karl von einem Leben zwischen Anpassung, Gesinnungswechsel und Verantwortungslosigkeit. Die im Rabenhof Theater aufgezeichnete Aufführung zeigt ein Stück, dessen Aussagen bis heute nichts von ihrer Schärfe verloren haben.
Alltagswahnsinn mit Charme: Niavarani’s Kühlschrank
Wesentlich leichtfüßiger geht es ebenfalls ab 24. Jänner mit Niavarani’s Kühlschrank zu. Michael Niavarani präsentiert hier sein erstes Kabarett Solo aus dem Jahr 2003 und nimmt das Publikum mit auf eine sehr persönliche Gedankenreise.
Ausgangspunkt ist ein Kühlschrank, gefüllt mit Erinnerungen, offenen Rechnungen, Alltagsbeobachtungen und allerlei Absurditäten. Zwischen angebissenen Schulbroten, Steuerbescheiden und Lebensabschnittspartnern entfaltet sich ein Abend voller Wortwitz, Tempo und überraschender Bilder. Humor entsteht dabei aus dem Alltäglichen, aus dem Sammelsurium dessen, was sich im Leben ansammelt und lieber verdrängt wird.
Das Ergebnis ist ein bewusst unsinniger Kabarettabend, der zeigt, wie viel Komik in den kleinen Dingen steckt. Regie führten Michael Niavarani und Albert Schmidleitner.